Zahlung durch inländische und internationale Überweisung
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Eine Überweisung ist ein Vorgang, bei dem der Kunde seiner Bank den Auftrag erteilt, von seinem Konto einen Betrag abzubuchen und diesen entweder auf eines seiner anderen Konten oder auf das Konto eines Dritten zu übertragen.
Aus wirtschaftlicher Sicht stellt die Überweisung einen Buchungsvorgang dar, mit dem eine Zahlung zwischen Parteien mit wechselseitigen Verpflichtungen bei derselben Bank oder (in erweiterter Definition) bei verschiedenen Banken, die ihrerseits wechselseitige Verpflichtungen haben, getätigt wird.
Mit einer Überweisung können jedwede Rechnungen beglichen oder Summen aus Verträgen gezahlt werden, d. h. der zugrunde liegende geschäftliche Gegenwert (Kauf von beweglichen oder unbeweglichen Gütern, Lieferung von Waren, Werkzeugen, Maschinen, Dienstleistungen usw.).
Betroffene Personen
Selbstständige und Unternehmen können eine Zahlung durch Überweisung in den folgenden Fällen vornehmen:
- Unternehmensgründung (Notargebühren);
- laufende Verwaltung des Unternehmens (Löhne und Gehälter der Mitarbeiter, Miete, Kauf von Waren oder technischer Ausstattung usw.);
- Wachstum des Unternehmens (Anschaffung neuer Maschinen);
- Auflösung des Unternehmens (Kosten für die Auflösung).
Voraussetzungen
- Das auftraggebende Unternehmen und der Zahlungsempfänger müssen über ein Bankkonto verfügen.
- Der Auftraggeber muss über alle Daten des Bankkontos des Zahlungsempfängers verfügen.
- Der Überweisungsauftrag muss ordnungsgemäß unterschrieben sein und die vorgeschriebenen Angaben (Belastungs- und Gutschriftskonto, Überweisungsbetrag) aufführen.
- Das Bankkonto des Auftraggebers muss gedeckt sein oder über eine ausreichende Kreditlinie verfügen, damit die Ausführung der Zahlung sichergestellt ist.
Vorgehensweise und Details
Anwendung
Widerruflichkeit/Unwiderruflichkeit
Im Gegensatz zum Scheck wird dem Zahlungsempfänger bei einem Überweisungsauftrag kein Eigentumsrecht am Deckungsbetrag übertragen. Ein Überweisungsauftrag ist demzufolge widerrufbar. Denn erst die Belastung des Kontos des Auftraggebers ermöglicht dem Zahlungsempfänger, seine Rechte zu erwerben. Die Zahlung erfolgt erst dann wirksam, wenn die Überweisung endgültig ausgeführt ist.
Ein Überweisungsauftrag kann nicht mehr rückgängig gemacht werden, sobald das Konto des Auftraggebers belastet wurde, denn die Überweisung gilt danach als unwiderruflich.
Überweisungsarten
Geografische Einteilung
- europäisch (Europäische Union);
- international (alle sonstigen Regionen).
Währungen
- in Euro;
- in Fremdwährungen.
Dringlichkeit
- normal;
- dringend.
Standard
EURO-Standardüberweisung, d. h. Überweisungen:
- über einen Betrag von weniger als 50.000 Euro;
- bei denen die Zahlung in Euro innerhalb der Europäischen Union ausgeführt wird;
- die elektronisch (MultiLine) per Überweisungsformular (TUP/allgemeines Zahlungsformular) übermittelt werden;
- die die IBAN-Nummer des Zahlungsempfängers, den BIC-Code seiner Bank sowie den Vermerk „SHARE“ aufführen;
- über SEPA (Single Euro Payments Area – Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum).
Regelmäßigkeit
- normale Überweisung;
- Dauerauftrag (DA): Wenn eine Zahlung in regelmäßigen Abständen erfolgt wie z. B. die monatliche Mietzahlung, liegt es im Interesse des Unternehmens, bei seiner Bank einen Dauerauftrag einzurichten, um sicherzustellen, dass diese Zahlung ohne weitere Prüfung monatlich an demselben Datum ausgeführt wird.
Fristen für die Zahlung und Gutschrift auf dem Konto
Die von Lieferanten gewährte Zahlungsfrist hängt von der Geschäftsbeziehung zwischen dem Schuldnerunternehmen und diesen Lieferanten ab.
Die Frist für die Gutschrift auf dem Konto des Zahlungsempfängers hängt von mehreren Faktoren ab: Art des Überweisungsauftrages, inländische, europäische oder internationale Zahlung, etwaige besondere (Vorzugs-) Bedingungen usw. Bei einem inländischen Standardauftrag dauert es in der Regel 2 Geschäftstage, bis ein Betrag von einem Konto auf ein anderes überwiesen wird.
Vorteile, Nachteile und Risiken
Vorteile
- Überweisung gilt als unwiderruflich, sobald das Konto des Auftraggebers belastet wurde, da der Schuldner seinen Auftrag nicht mehr rückgängig machen kann;
- Erzielung von beträchtlichen Nachlässen bei Lieferanten, wenn die Zahlung binnen einer bestimmten Frist erfolgt;
- Prüfung der Zahlungen über Kontoauszüge.
Nachteile
- nicht automatisch (jede einzelne Überweisung nimmt Arbeitszeit eines oder mehrerer Mitarbeiter des Unternehmens in Anspruch);
- Überweisungsgebühren in Abhängigkeit von der Höhe des Betrages möglicherweise hoch;
- keine Übertragung des Eigentumsrechts am Deckungsbetrag auf den Zahlungsempfänger.
Risiken
Risiko von Fehlern auf dem Überweisungsauftrag oder bei der Ausführung der Überweisung mit der Folge, dass die Zahlung nicht beim Zahlungsempfänger eingeht oder dass der überwiesene Betrag nicht dem Rechnungsbetrag entspricht.
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