Mit der Konformitätsbescheinigung wird die Konformität der Baupläne und Bauarbeiten mit den Zugänglichkeitsanforderungen bestätigt. Sie wird infolge der Überprüfung durch einen technischen Barrierefreiheitsprüfer ausgestellt.
Die für die Bauarbeiten zur Herstellung der Zugänglichkeit verantwortlichen Personen müssen jederzeit und auf Anfrage des Ministers, in dessen Zuständigkeitsbereich die Politik für Menschen mit Behinderungen fällt, oder des Bürgermeisters anhand einer Konformitätsbescheinigung die Konformität der Bauarbeiten belegen können.
Zielgruppe
Die technischen Barrierefreiheitsprüfer.
Es kann sich dabei um folgende Personen handeln:
Architekten oder beratende Ingenieure; oder
natürliche bzw. privatrechtliche oder öffentlich-rechtlichejuristische Personen (mit Ausnahme des Staates), die über eine durch den Minister, in dessen Zuständigkeitsbereich die Politik für Menschen mit Behinderungen fällt, erteilte Zulassung für die Ausführung technischer Aufgaben, Studien oder Prüfungen im Bereich der Zugänglichkeit und Gestaltung für Alle verfügen; oder
im Zusammenhang mit öffentlich zugänglichen Gebäuden und Orten, die dem öffentlichen Sektor unterstehen, Beamte, die:
über einen Abschluss als Architekt oder Bauingenieur verfügen; und
für eine der folgenden Stellen tätig sind:
die Verwaltung für öffentliche Bauten (bei staatlichen Gebäuden); oder
eine Gemeindebehörde (bei kommunalen Gebäuden).
Voraussetzungen
Zur Überprüfung der Einhaltung der Zugänglichkeitsanforderungen muss der technische Barrierefreiheitsprüfer über eine Zulassung verfügen, die es ihm erlaubt:
Konformitätsbescheinigungen auszustellen; und
Stellungnahmen abzugeben sowie technische Forschungs- und Prüfungsaufgaben durchzuführen.
Diese Zulassung wird natürlichen Personen sowie den Verantwortlichen von privatrechtlichen oder öffentlich-rechtlichen juristischen Personen erteilt, die:
eine technische oder berufliche Grundausbildung im Bereich Bau- oder Ingenieurwesen sowie eine mindestens 16-stündige Zusatzausbildung im Bereich Zugänglichkeit für Alle vorweisen können, sofern diese Ausbildung von einer der folgenden Stellen angeboten wurde:
einer Einrichtung, die in Luxemburg zur Durchführung von Ausbildungen zugelassen ist; oder
einer Ausbildungseinrichtung, die in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union (EU) als solche anerkannt ist;
eine ausreichende Kenntnis der Vorschriften betreffend die technischen Aufgaben, mit denen sie im Rahmen der Überprüfung betraut werden, sowie hinreichende Praxiserfahrung mit diesen Aufgaben nachweisen können;
über die technischen Mittel sowie Zugang zu den erforderlichen Geräten und Informationen verfügen, um ihren Auftrag in angemessener Weise ausführen zu können;
in Bezug auf die ihnen anvertraute Aufgabe die Unabhängigkeit genießen, die für die Erfüllung dieser Aufgabe erforderlich ist.
Im Vorfeld zu erledigende Schritte
Beantragung der Zulassung als technischer Barrierefreiheitsprüfer
Anträge auf Zulassung sind über MyGuichet.lu an das Ministerium für Familie, Integration und die Großregion zu richten (siehe „Formulare / Online-Dienste“).
Dabei handelt es sich um einen Vorgang mit Authentifizierung, für den Folgendes benötigt wird:
ein LuxTrust-Produkt (Token, Smartcard oder Signing Stick); oder
ein elektronischer Personalausweis (eID).
Wie wird ein beruflicher Bereich auf MyGuichet.lu erstellt?
Es gibt 2 Möglichkeiten:
Die Person, die den Antrag einreicht, nutzt MyGuichet.lu zum ersten Mal und hat daher noch keinen persönlichen Bereich. Die Erstellung des Bereichs erfolgt in 2 Schritten:
Weitere Hinweise zur Nutzung von MyGuichet.lu finden Sie in der Hilfe-Rubrik.
Dem Zulassungsantrag sind alle Angaben und Unterlagen beizufügen, die belegen, dass der Antragsteller die oben genannten geforderten Bedingungen erfüllt.
Privatrechtliche sowie öffentlich-rechtliche juristische Personen müssen eine Kopie ihrer Satzung vorlegen.
Die Zulassung ist 5 Jahre lang gültig. Sie kann verlängert werden, sofern die Voraussetzungen weiterhin erfüllt sind.
Der Minister für Familie und Integration kann die Einhaltung der Anforderungen für die Erteilung der Zulassung sowie deren Gültigkeit jederzeit überprüfen und die Zulassung entziehen, wenn die Voraussetzungen nicht erfüllt werden.
Vorgehensweise und Details
Überprüfung der Konformität der Baupläne
Bei Bauarbeiten zur Herstellung der Zugänglichkeit, die im Voraus genehmigt werden müssen, führt der Prüfer vor Beginn der Arbeiten eine Konformitätsprüfung der betreffenden Baupläne durch.
Entsprechen die Baupläne den Zugänglichkeitsanforderungen, stellt der Prüfer eine Bescheinigung über die Konformität der Baupläne aus.
Überprüfung der Bauarbeiten
Nach Abschluss der Bauarbeiten zur Herstellung der Zugänglichkeit kontrolliert der Prüfer deren Konformität, unabhängig davon, ob die jeweiligen Bauarbeiten im Voraus genehmigt werden müssen oder nicht.
Bei Vorliegen der Konformität
Nach Überprüfung der Konformität stellt der Prüfer den für die Arbeiten zur Herstellung der Zugänglichkeit verantwortlichen Personen eine Bescheinigung über die Konformität der Bauarbeiten aus, mit der die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Zugänglichkeitsanforderungen bestätigt wird.
Die Bescheinigung kann online über die Plattform MyGuichet.lu oder über die App MyGuichet.lu ausgestellt werden (siehe „Formulare / Online-Dienste“). Dabei handelt es sich um einen Vorgang mit Authentifizierung, für den Folgendes benötigt wird:
ein LuxTrust-Produkt (Token, Smartcard oder Signing Stick); oder
ein elektronischer Personalausweis (eID).
Dem Minister, in dessen Zuständigkeitsbereich die Politik für Menschen mit Behinderungen fällt, wird vom Prüfer eine Kopie der Bescheinigung übermittelt.
Bei Nichtvorliegen der Konformität
Sollte der Bau nicht den Zugänglichkeitsanforderungen entsprechen, haben die für die Arbeiten zur Herstellung der Zugänglichkeit Verantwortlichen die Konformität des Gebäudes herzustellen.
Hinweis: Zugänglichkeitsanforderungen betreffend die Sicherheit in staatlichen Verwaltungsgebäuden und Dienststellen, öffentlichen Einrichtungen und Schulen werden von der Nationalen Dienstelle für Sicherheit im öffentlichen Dienst (Service national de la sécurité dans la fonction publique) überprüft.
Strafen
Technische Barrierefreiheitsprüfer, die Konformitätsbescheinigungen für Baupläne oder Bauarbeiten ausgestellt haben, die nicht den Zugänglichkeitsanforderungen entsprechen, werden wie folgt belangt:
natürliche Personen: mit einer Geldbuße von 251 Euro bis 125.000 Euro und/oder einer Haftstrafe von 8 Tagen bis zu 2 Monaten;
juristische Personen: mit einer Geldbuße von 500 Euro bis 250.000 Euro.
Der Richter kann folgende zusätzliche Strafen verhängen:
bei natürlichen Personen:
Schließung des Unternehmens oder der Einrichtung;
Veröffentlichung oder Aushang der gerichtlichen Entscheidung auf Kosten des Verurteilten;
bei juristischen Personen:
Verbot der Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen;
gerichtliche Auflösung des Unternehmens.
Formulare/Online-Dienste
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